Mallorca – eine späte Liebe
Aber wie sagt man so schön, besser spät als nie. Über mein halbes Leben habe ich Mallorca nicht über den Weg getraut. Für mich war „Malle“ gleich Ballermann, 24-Stunden Party, Saufgelage, Putzfraueninsel. Eben die ganze Palette an Vorurteilen, die die Medien so präsentieren. Da fährt ja jeder hin und das war Grund genug für mich, mich von der Insel 50 Jahre fernzuhalten.
Dann kam 2013. Wir wollten mal wieder mit einem befreundeten Ehepaar und Kindern gemeinsam Urlaub machen. Wir suchen uns gerne Hotels heraus, die direkt am Meer liegen, so dass man über die Mittagszeit einfach und bequem aufs Zimmer gehen kann. In dem besagten Jahr war nirgends ein solches Hotel für einen bezahlbaren Preis zu finden, außer auf Mallorca.
Alles, nur nicht Mallorca
Mein erster Gedanke: oh bitte nicht Mallorca. Mein zweiter Gedanke: ich fahre mit lieben Menschen und es sind nur 10 Tage, die werde ich überstehen. Ich gestehe ich habe mich vor unserer Anreise auch nicht weiter informiert wo genau wir auf der Insel sein werden.
Und dann wurde ich so was von postiv überrascht! Wir hatten ein schönes Hotel direkt am Strand in Sant Elm oder auch Sant Elmo (kastilisch San Telmo) gefunden. Wie sich dann herausstellte ist Sant Elm ein kleiner, charmanter Ort mit nur ca. 180 Meter Sandstrand. Diese 180 m verteilen sich auf zwei Strände. Einen größeren Sandstrand namens ‘San Gran’ und einen kleineren, der ‘Sa Petita’ genannt wird. Unser Hotel lag am Sa Petita.
Der Ort besteht vor allem aus kleineren Hotels und Sommerresidenzen, Dauerbewohner bzw. Einheimische findet man nur wenig. Was sofort auffiel, es wurde kaum Deutsch gesprochen, dafür sehr viel Spanisch und auch französisch und italienisch. Damit war mein erstes Vorteil vom Tisch.
Vor dem Strand von Sant Elm befindet sich die kleine Insel Es Pantaleu, etwas weiter vorgelagert erstreckt sich die Insel Sa Dragonera, die zu einem Symbol des Kampfes um die Erhaltung der Natur auf den Balearen wurde. Umweltschützer zogen bis vor das oberste spanische Landgericht, um den Bau einer Feriensiedlung auf der Insel zu verhindern und bekamen Recht. Heute ist die Insel ein Naturschutzpark, in dem noch sargantanes (Echsen), falcons marins (Eleonorenfalken) und gavines de bec roig (Korallenmöwen) leben. Ein Besuch der Insel lohnt sich für Menschen die, die Natur lieben und genießen möchten. Wir sind gleich früh morgens mit dem ersten Boot rüber gefahren und hatten bis zum Abstieg die Insel mehr oder weniger für uns. Alleine für die Aussicht lohnt sich der Aufstieg ohne Frage.
Sant Elm hat noch heute einen funktionierenden Fischerhafen und ist außerdem beleibt für Bootsausflüge. Früher haben Eroberer aus verschiedenen benachbarten Ländern versucht über Sant Elm auf die Insel einzudringen. Heute sind die einzigen Eindringlinge die kleine Anzahl von Touristen, die in Sant Elm während der Sommermonate einfallen.
Die Hauptattraktionen von San Telmo stellt die Natur selber zur Verfügung. Sant Elmo ist durch den natürlichen Schutz der Berge, die kleinen Inselchen Pantaleu und sa Mitjana, sowie die Nähe zum Naturschutzgebiet Sa Dragonera in besonderer Weise gesegnet. Diese günstige Lage erlaubt zusätzlich wunderschöne Blicke sowohl auf das offene Meer als auch die Tramuntana-Berge.
Die Seele baumeln lassen
Wir haben uns fast jeden Abend an den menschenleeren Strand gesetzt und den Sonnenuntergang mit einer letzten Runde Schwimmen und einem Cocktail genossen. Man fühlt sich ein wenig wie am Ende der Welt und kann einfach mal die Seele baumeln lassen.
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Es herrschen außergewöhnliche Lichtverhältnisse in diesem kleinen beschaulichen Ort und die Atmosphäre mit dem klaren, blauen Wasser und dem fernen Horizont fühlt sich beinahe tropisch an.
Sofort begeistert hat mich die mallorquinische Küche, die sehr bodenständig ist. Es werden als Basiszutaten reichlich frisches Gemüse wie Paprika, Tomaten, Zucchini, Auberginen und Knoblauch verwendet. Zudem viel Fisch, aber auch Fleisch und natürlich Olivenöl.
Mallorquinische Küche
Tapas, die kleinen Häppchen aus eingelegten oder gegrillten Zutaten, sind zwar nicht typisch für Mallorca, stehen aber inzwischen bei den meisten Restaurants auf der Speisekarte. Sie sind ein toller Snack oder Vorspeise.
Typisch dagegen sind deftige Suppen mit Gemüse, Fisch oder Fleisch, wie die Sopa Mallorquin. Tumbet ein Gemüseauflauf mit Kartoffeln, Zucchini, Paprikaschoten, Auberginen und Zwiebeln, ist ein ideales Sommeressen.
Und natürlich diverse Fisch, Fleisch und Reisgerichte wie Arroz a la marinera, Reis mit Fisch und Meeresfrüchten – was wir als auch als Paella kennen. Diese wird in verschiedenen Regionen Spaniens auf unterschiedliche Weise angeboten und die Original Paella kommt wohl aus Vaencia, die Arroz a la valenciana.
Typisch auch die Sobrasada de Mallorca, eine luftgetrocknete, streichfähige Rohwurst. Sie besteht aus Schweinefleisch, Speck, Paprikapulver, Salz und Gewürzen und reift langsam nach einem traditionellen Herstellungsverfahren im Trockenraum. Hier gibt es inzwischen auch vegane Varianten, die sehr gut schmecken.
Sehr begeistert haben mich auch die diversen Märkte mit Ihrer unglaublichen Vielfalt an Obst, Gemüse aber auch Käse, Schinken und Fisch. Hier inbesondere die berühmte Markthalle in Palma. Dort gab es es den berühmten gato de almendra – den mallroqinischen Mandelkuchen, den ich zu Hause nach gebacken habe. Einfach unwiderstehlich
Die Zeit der Mandelblüte auf Mallorca muss eine ganz besonders schöne Zeit sein, steht noch auf meiner Löffelliste. Schätzungen zu Folge gibt es etwa 750.000 Mandelbäume auf der Insel. Die findest du vor allem im Südosten und in der Mitte. Überall werden diverse Produkte mit Mandeln angeboten. Nicht zu vergessen den berühmten Mandelkuchen Gató de almendra. Den ich zu Hause endlich einmal getestet habe und das Rezept findest du auf meinem Blog unter der Rubrik Rezepte.
Wenn ihr Mallorca auch mal von einer ganz neuen Seite kennen lernen möchtet , kann ich euch die Seite Mallocra Talks von Barbar Röss empfehlen. Hier findest du auch Tipps für gute Cafes und Restaurants, in denen du gute spanische Küche und auch vegane Küche bekommst. Ich hatte das Vergnügungen im letzten Oktober an einer von Barbara geführten Wanderung teilnehmen zu dürfen und sie hat uns Orte gezeigt, die ein normaler Tourist nie alleine finden würde. Dazu kommt noch ihre nette, offene und kompetente Art und Weise!
Übrigens war ich seitdem jedes Jahr wieder auf der Insel 🙂 . So ist das manchmal mit der Liebe, sie macht süchtig nach mehr….
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