Hirse – Schönheitselixier zum Essen
Gibt es das?
Du kennst sicher den Satz: „Wahre Schönheit kommt von innen“.
In diesem Satz steckt ganz viel Wahrheit.
Das Schönheitselixier heißt Hirse. Sie ist eine der ältesten bekannten Getreidesorten. Bereits vor 8.000 Jahren wurde Hirse zur Herstellung von ungesäuertem Fladenbrot verwendet. Im 15. Jahrhundert wurde die Hirse durch die Entdeckung der Kartoffel und des Mais in Europa fast verdrängt. Doch langsam kehrt die Hirse wieder auf den Speiseplan zurück, und zwar die geschälte „Goldhirse“.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass Ernährungswissenschaftler herausgefunden haben, dass Hirse viele wertvolle Inhaltsstoffe enthält und damit einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung des Körpers leisten kann. Hirse ist eine Getreideart aus der Familie der Süßgräser und damit ein sogenanntes Pseudogetreide.
Aufgrund der Tatsache, dass Hirse als Pseudogetreide zu den glutenfreien Getreidearten gehört, ist sie für Menschen geeignet, die Gluten nicht vertragen Dies betrifft insbesondere Menschen mit Magen-Darm-Problemen oder Zöliakie, die sich glutenfrei ernähren müssen.
Hirse – Basen bildendes (Pseudo-)Getreide
Das gesunde Getreide enthält viele Mineralstoffe und Spurenelemente und gehört zu den schwach Basen bildenden Getreidesorten. Andere Getreidearten sind vorwiegend Säure bildend und können zudem, aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Gesundheitslehre, verschleimend wirken. Das kommt vor allem dann zum Tragen, wenn Getreide häufiger im täglichen Ernährungsplan auftaucht. Hirse lässt sich einfach und schnell zubereiten. Sie wird in der doppelten Menge Wasser für ca. 10 Minuten gar gekocht – fertig.
Gerade bei grippalen Infekten oder bei Atemwegserkrankungen ist die schleim-bildende Wirkung der Säure bildenden Getreidesorten zu beobachten. Das betrifft überwiegend Getreidearten, wie Roggen und Weizen, die einen hohen Anteil an Gluten enthalten. Hafer und Gerste zählen ebenso zu den Getreidesorten mit hohem Glutenanteil.
Für die Schönheit
Hirse ist ein sehr mineralstoff- und spurenelementreiches Getreide. Sie enthält Fluor, Schwefel, Phosphor, Magnesium, Kalium, Silizium, Eisen und Vitamin B6. Dadurch hat sie eine besonders gute Wirkung auf Knochen, Gelenke, Haut und Haare. Hirse ist also nicht nur gesund, sondern auch ein Schönheitselixier.
Der hohe Anteil an Silizium in dem kleinen Korn wirkt sich sehr positiv auf die Schönheit von Haaren und Nägeln aus und sorgt für ein gesundes Hautbild. Silizium in Form von Kieselsäure wirkt also wie ein „kleiner Schönmacher“. Das Wachstum von Haaren und Nägeln wird gefördert und die Haut kann Feuchtigkeit besser speichern. Auch bei der Knochenbildung leistet Silizium gute Dienste. Eine weitere positive Eigenschaft ist die Reparaturfähigkeit von Kieselsäure. Durch ihre hohe Bindungskraft für Bakterien und Viren, die Entzündungen verursachen können, ist sie ein wertvoller Helfer gegen diese Entzündungserreger.
Auch in puncto Eisen macht die Hirse eine gute Figur und gehört im Vergleich zu anderen Getreidearten zu den Spitzenreitern. So enthält das Pseudogetreide zwei- bis dreimal mehr Eisen als Weizen und leistet damit einen optimalen Beitrag zur Blutbildung. Täglich 50 g Hirse decken beispielsweise den Eisenbedarf. Vor allem Frauen schätzen diese positive Wirkung der Hirse. Auch bei chronischer Müdigkeit ist Eisen ein wichtiger Helfer. Damit das Eisen vom Körper besser aufgenommen werden kann, sollte es mit Vitamin C ergänzt werden.
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Neben diesen vielen Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten die Hirsekörner etwa 70 % Kohlenhydrate, gut 10 % Eiweiß und bis zu 5 % Fett. Im Öl der Hirse sind Vitamin E, Provitamin A und verschiedene B-Vitamine enthalten, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. In einigen Ernährungskonzepten wie beispielsweise bei Krebserkrankungen wird Hirse als leicht verdauliches Getreide empfohlen.
Aus Sicht der Chinesischen Ernährungslehre
In der Chinesischen Ernährungslehre wird Hirse als süß und leicht erfrischend beschrieben und hat einen positiven Einfluss auf das Milz-Qi und die Qi-Produktion im Körper. Es wird angenommen, dass der regelmäßige Verzehr von Hirse den Körper von Hitze und Feuchtigkeit befreit und das Qi im Körper stärkt.
Hirse wird traditionell zur Behandlung von Verdauungsproblemen, Bluthochdruck, Diabetes, bei Pilzerkrankungen (z.B. Candida), zur Milchbildung in der Stillzeit und Krämpfen eingesetzt. Sie wird ebenfalls für Menschen mit einer schwachen Milz oder einem schwachen Magen-Darm-System empfohlen.
Zudem wird Hirse oft zur Behandlung von Yin- und Blutdefiziten eingesetzt, die häufig mit Symptomen wie Trockenheit, Müdigkeit und einer geschwächten Immunfunktion einhergehen. Hirse ist das ideale Pseudogetreide bei Bindegewebsschwäche, wirkt bei Muskel- und Nervenschwäche und sorgt für gesunde Zähne und starke Knochen. Sie wird daher bei brüchigen Nägeln, Haarausfall und trockenen Augen empfohlen.
In der Chinesischen Ernährungslehre ist Hirse auch ein gutes Nahrungsmittel für Menschen mit Yin-Mangel, da sie kühlende Eigenschaften hat und helfen kann, die Körperflüssigkeiten auszugleichen und den Körper mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Die Ernährung nach der Chinesischen Ernährungslehre dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Artikel und Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.
Nach all der Theorie über die Hirse habe ich natürlich auch wieder einige passendes Rezept für dich:
wie zum Beispiel den Cremigen Hirse-Porridge mit Rhabarber-Apfel-Kompott oder
einen Hirse-Auflauf mit Birnen.
Und wenn du Hirse in der herzhaften Variante bevorzugst, dann versuche mal die Hirse mit Spiegelei.
Die esse ich sowohl zum Frühstück als auch zum Mittag- oder Abendessen liebend gerne.
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